Dieses Jahr feiert der Verband Kaminfeger Schweiz sein 125-Jahr-Jubiläum. Die zu diesem Anlass herausgegebene Sondermarke besticht mit Rubbellack: Die Absenderin oder der Empfänger kann die auf der Marke sichtbaren Kamine sauberrubbeln! Nachdem bereits 1897 ein Kaminfegermeisterverband als Genossenschaft gegründet, aber wenig später wieder aufgelöst wurde, kam es 1917 zur Gründung des bis heute bestehenden Verbands. Mit ihrem Einsatz sorgen Kaminfegerinnen und -feger (der Frauenanteil beträgt immerhin 30 Prozent) für Umweltschutz, Brandsicherheit und bessere Luft. Die als Illustration gehaltene Sondermarke zeigt eine Frau und einen Mann im klassischen Outfit und mit den typischen Utensilien. Die auf den Dächern sichtbaren Kamine sind vor dem Rubbeln grau, danach sichtbar sauber. Das Kleeblatt bringt, mit oder ohne Russ, auch auf dem Dach Glück. Zusätzlich sind auf dem Bogen selbstklebende Glücksbringer enthalten. Neben dem Kaminfegerzylinder sind das ein Marienkäfer, ein Einräppler und ein vierblättriges Kleeblatt. Zum Glücksbringer wurden Kaminfeger wohl schon im Mittelalter, weil sie die Menschen durch ihre Arbeit vor verstopften Kaminen, Rauchvergiftungen und insbesondere vor Bränden schützten. Ausserdem hatten sie offensichtlich keine Angst vor den dunklen Kaminen, wo angeblich Gespenster wohnten. Wer den Kaminfeger berührte, hatte im neuen Jahr Glück.